Tour 2018 - Impressionen

Tag 1

Es war den gesamten Tag über sehr kühl und tatsächlich gab es nur zwei Highlights: Ich konnte mir das WM-Spiel der deutschen Mannschaft gegen Mexiko live in Café De Tapperij in Ruurlo ansehen und dabei sehr leckeren Kaffee und Kuchen genießen.

Und ich hatte ein wirklich tolles BnB in Ruurlo, wo ich sogar eine kleine Küche hatte und einen eigenen Aufenthaltsraum mit Fernseher. Und Fahrrad und Anhänger verschwanden in einem abschließbaren Schuppen. Sehr empfehlenswert.

Tag 2

Es gab gleich mehrere Höhepunkte, zu denen ich auch Bilder habe. Angefangen mit Kasteel Ruurlo, wo man in einem kleinen Park wunderbar das Kasteel sehen kann.

An der Ijssel bin ich dann am Gelderse Toren vorbeigefahren, einem alten Wachturm, der inzwischen seit mehreren Jahrhunderten als Wohnturm genutzt wird. Ich würde sofort einziehen.

Ein letzter Höhepunkt war dann der große Regen, den ich glücklicherweise in einem Pfannkuchenhaus "verpasste".

Da ich das Fahrrad und den Anhänger freundlicherweise unter die Markise stellen durfte, konnte ich nach einem leckeren Pfannekuchen die Fahrt ohne Regen fortsetzen.

Tag 3

Der Campus der Universität Wageningen ist auf jeden Fall einen Besuch wert, nicht nur wegen der tollen Metallskulpturen.

Nach der Überfahrt mit der Fähre bei Rhenen ging es durch ein Kirschen-Anbaugebiet. Bei einem der Obstbauern durfte ich einen kleineren Regenschauer abwarten und mich unterstellen. Anschließend wurde mir sogar noch vom Bauern persönlich erzählt, welche Sorten er anbaut und dass er am liebsten deutsche Sorten verwendet, weil die sehr robust und lecker sind. Bei Gelegenheit werde ich noch einmal dort vorbeifahren.

Ein "Erlebnis" war auch die Fahrt über die Autobahnbrücke bei Gorinchem. Laut und stinkend, aber ein Muss, da ich in Vorst die letzte Fähre verpasst hatte und auf die andere Seite nach Sleeuwijk musste.

Tag 4

Tolle Erinnerungen an Tag 4: Eine erneute Fahrt durch den Biesbosch mit tollen Eindrücken der entstehenden Natur. Unvergleichlich.

Und dann die Fahrt mit der Fähre von der Landzunge nach Lage Zwaluwe. Der Fluss ist an dieser Stelle 800 Meter breit und vereinigt sich direkt danach und wird dadurch mehr als 1,5 km breit!

Auf dem Weg nach Breda dann in Hooge Zwaluwe die Rast in einer ehemaligen Kirche, die inzwischen als Café und Restaurant genutzt wird.

Kurz vor dem Ziel schon in Breda noch der eindrucksvolle neue Brunnen vor dem ebenfalls neuen Gerichtsgebäude. Mir hat es sehr gefallen.

Tag 5

Erneut mehrere Highlights: Zum einen erneute Pause im "De Rustende Jager" (siehe Tag 2 der Tour von 2017).

Dann die Vorbeifahrt am ehemaligen KZ Vught, heute ein Gefängnis und ein Museum bzw. eine Gedenkstätte in der Nähe von Vught. Man kann sogar von außen die ehemaligen Wachttürme und Baracken erkennen.

In Den Bosch oder auch s´Hertogenbosch ist eigentlich die gesamte Innenstadt sehenswert, aber die Kathedrale ist absolut ein Muss. Leider durfte ich innen keine Bilder machen, aber wer sich interessiert, sucht einfach mal im Internet oder fährt hin. Gigantisch.

Tag 6

Wenig Höhepunkte, aber viel Landschaft. Sehr schön zu fahren. Gegen Mittag wieder in Deutschland angekommen. Gegen Ende der dann noch in Louisenburg die Straße in Form einer Raute um die Dorfkirche. Und kurz vor Kalkar das Altenheim Haus Horst mit einem Museumskaffee. Unerwähnt lassen möchte ich auch nicht die Fahrt über die Rheinbrücke, wo der Radweg so eng war, dass ich freiwillig geschoben habe.

Tag 7

Man merkt leider, dass man wieder in Deutschland ist. Auch wenn es komisch klingt, aber die Leute sind nicht ohne weiteres bereit, einem zu helfen oder Auskünfte zu geben. Aber vielleicht habe ich immer nur die falschen gefragt. Egal.

Highlight des Tages waren die Düwelsteene zwischen Heiden und Velen im Wald, vermutlich ein altes Grab, um das sich viele Geschichten ranken. Es ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen, letzteres allerdings ist eine kleine Herausforderung, denn der Weg ist loser Sand-Wald-Boden. Aber es gibt eine schöne Rasthütte und man kann ziemlich ungestört der Natur lauschen.

Fazit

Strecke: 515 km geplant, 535 km gefahren

Dauer: 7 Tage geplant und gefahren

Insgesamt war es - besonders am Anfang - eine eher ungemütliche Tour mit immer wieder Regen und Temperaturen um die 20 Grad. Aber es war wieder einmal schön, mit dem Rad durch die Natur zu fahren und neue Städte und Menschen kennen zu lernen. Sobald es geht, werde ich wieder fahren. Und wieder mit Anhänger und wieder mit Übernachtung. Ich freue mich schon darauf.